Unfruchtbarkeit und ihre Ursachen

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Von Unfruchtbarkeit spricht man, wenn es nach ca. 1 - 1,5 Jahren regelmäßigen, ungeschützten Geschlechtsverkehrs zu keiner Schwangerschaft der Partnerin kommt. Für die Behandlung dieser Krankheit muss sich das Paar einer Untersuchung zur Aufdeckung der Ursachen der Unfruchtbarkeit unterziehen.

Die Ursache liegt in etwa 45 % der Fälle ausschließlich auf Seiten der Frau, in etwa 45 % der Fälle ausschließlich auf Seiten des Mannes , und ungefähr in 25 % der Fälle handelt es sich um eine Kombination aus männlichem und weiblichem Faktor. Sanatorium ARTIn 10 % der Fälle handelt es sich um sog. idiopathische Unfruchtbarkeit, für die sich mit derzeitigen Methoden keine Ursache feststellen lässt.

Falls auch Sie schon längere Zeit – bislang erfolglos – versuchen, Ihren Kinderwunsch zu erfüllen, informieren Sie Ihren Gynäkologen und wenden Sie sich an einen Spezialisten, der sich mit Diagnostik und Behandlung von Unfruchtbarkeit befasst. Ein solcher Facharzt ist fähig, innerhalb sehr kurzer Zeit auf Grundlage einzelner Untersuchungen die Ursache der Unfruchtbarkeit aufzudecken und eine Lösung anzubieten.

Unfruchtbarkeit des Mannes – Männliche Infertilität

Die Beurteilung der männlichen Fertilität ist wesentlich einfacher und zeitlich weniger anspruchsvoll, weshalb sie den ersten Schritt bei der Suche nach den Ursachen der Unfruchtbarkeit darstellt. Grundlage ist eine Untersuchung des Ejakulats – die Erstellung eines Spermiogramms, mithilfe dessen die Menge, Beweglichkeit und Morphologie der Spermien festgestellt werden. Mithilfe neuer Methoden können wir auch das Fertilisierungspotenzial der Spermien bestimmen. Alle diese Parameter schwanken auch bei einem normal fruchtbaren Mann, weshalb die Untersuchung des Spermas 1-2 Mal vorgenommen werden sollte.

Häufigste Ursache männlicher Unfruchtbarkeit ist eine geringere Anzahl von Spermienihre gesenkte Beweglichkeit oder Formanomalien, ggf. die Verklumpung der Spermien, deren Ursache das Vorhandensein von Antikörpern gegen die eigenen Spermien sein kann. Bei einem bestimmten prozentualen Anteil der Fälle tritt auch eine sog. Azoospermie auf, d. h. ein Zustand, bei dem sich im Ejakulat keine oder nur tote Spermien (Nekrospermie) befinden.

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Bitte denken Sie daran, dass eine aktuelle Beurteilung des Spermas eine geschlechtliche Abstinenz von 3-5 Tagen erfordert. Die Qualität des Ejakulats steht unter dem Einfluss einer Reihe von Faktoren wie Krankheit, Stress oder hohe physische Belastung.

Unfruchtbarkeit der Frau – weibliche Sterilität

NeplodnostDie Untersuchung bei Frauen ist komplizierter und zeitlich anspruchsvoller , da es vielerlei Ebenen gibt, auf denen die Fertilität der Frau gestört sein kann. Zum einfacheren Verständnis ist es nötig, sich zumindest ein grundlegendes Bild vom Funktionieren des weiblichen Geschlechtstrakts und des Befruchtungsprozesses zu machen.
Im Gehirn befindet sich eine Drüse mit innerer Sekretion, die sog. Hypophyse. Die produziert unter dem Einfluss des zentralen Nervensystems Hormone, die die Eierstöcke (Ovarien) beeinflussen. In jedem Menstruationszyklus reift im rechten oder linken Eierstock eine weibliche Keimzelle – Eizelle (Oozyte) heran, die beim Eisprung freigesetzt und vom Eileiter aufgenommen wird. Hier trifft sie auf die Spermien, von denen eine die Eizelle befruchtet. Die befruchtete Eizelle teilt sich dann in viele Zellen.

Der enstandene Embryo wandert in die Gebärmutter, wo er sich in der vorbereiteten Gebärmutterschleimhaut einnistet. Hier beginnt dann die Entwicklung des Fötus – des Kindes. Auf all diesen Ebenen kann die Fertilisierungsfähigkeit gestört sein.

Grundlegende Ursachen weiblicher Unfruchtbarkeit

Gestörte Funktion der Eileiter (Tubarfaktor), bei der es aus verschiedenen Gründen (schwere gynäkologische Entzündungen, Endometriose) zur Undurchlässigkeit des Eileiters kommt, d. h., das Zusammentreffen von Eizelle und Spermie ist aus anatomischen Gründen nicht möglich. In diese Kategorie gehören auch Frauen, die eine extrauterine Schwangerschaft hinter sich haben und denen ein oder beide Eileiter entfernt wurden.

Unzureichende Funktion der Eierstöcke (Ovarialfaktor), wobei es in den Eierstöcken nicht zum Heranreifen von Follikeln und somit zu keinem Eisprung (Ovulation) kommt.

Endometriose - ernsthafte Erkrankung, bei der Ansiedlungen von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle auftreten.

Immunologischer Faktor - Bildung von Antikörpern gegen Spermien oder Bildung weiterer Antikörper, die die Befruchtung oder Einnistung des Embryos verhindern.